Birgit Taglieber und ihre Schwester Tina Bauscher haben ihr Arbeitsmaterial direkt vor der Haustür: In der Südpfalz in Hainfeld, direkt am Fuße der Pfälzer Berge und der Weinstraße, fertigen sie aus alten Weinreben ganz individuelle Schmuckstücke.
Annelie Somborn hat im Frischeparadies in Stuttgart-Wangen nicht nur eine meterlange Fliesenwand geschaffen, sie trägt auch dazu bei, dass nun jedes Kind den Fisch beim Namen nennen kann. Jede einzelne Fliese ist von Hand bemalt, jede Schuppe ist zu erkennen. Zusammen mit unzähligen kleinen wundersamen Fischwesen wird dies zu einem frisch-blauen 12 Meter langes Fliesenmosaik. Nebenbei gibts da auch noch frischen Fisch von netten Herren.
Kunst · 12. Dezember 2016
Das Lametta im Tollhaus glitzert und ich bin überrascht wie perfekt Bühne und Zuschauerplätze in einen Design-Markt voller Begehrlichkeiten verwandelt wurden. Witziges von der Einmalserviette der Adriane Krumm, welche sich in Wasser getunkt entfaltet bis zur Malerei auf Pizzaschachteln (hugihugel.de) habe ich gesehen. Auch die Lampenschirme und Messerblöcke aus Holzspießen von Ulf Seydell sind mal echt pfiffige Wohnaccessoires. Die "Wiesenperle" hatte einen Stand mit handgerollten...
Kunst · 01. September 2016
Dieses wunderbare Blau: Ich war noch einmal in Erfurt bei Rosanna Minelli und habe die wundersame himmelblaue Verwandlung eines Stoffs durch das Waid miterlebt. Viel Vorbereitung ist nötig, das Tuch muss erst auf die Rolle "gehakt" werden, dann kommt der Kran ins Spiel und tunkt es in das 1,70 Meter tiefe Loch. Dort wartet der Sud aus Waid in 3000 Liter Wasser auf den Stoff. Zehn Färbevorgänge später ist Rosanna zufrieden - das ist ihr Erfurter Blau.
Die Metamorphose eines Blütenblattes zur Elfe: Ich habe Martina Altus schon zum zweiten Mal getroffen - und bin wieder beeindruckt und begeistert von ihrer Kunst. Wir fanden durch Zufall einen wilden Garten, sind durch ihre Lieblingswiese gestreift und haben im Atelier Blütenblätter rieseln lassen. Und auch dieses Mal bin ich fasziniert, wie sie die Blüten arrangiert und damit ganze Welten entstehen lässt. Hingabemenschen
Gerda Weitz hat sich der ganz kleinen Welt verschrieben: Im Maßstab 1:12 baut sie in der Eifel Miniaturbibliotheken und Schaukästen, schafft Welten und Räume in Klitzeklein. Im Gegensatz zu anderen Miniaturisten bevorzugt sie aber das geordnete Chaos. In ihren Bibliotheken sieht es aus, als hätte gerade ein zerstreuter Professor nach einem ganz bestimmten Titel gesucht, vielleicht auch gefunden und wäre dann abgehauen. Die unordentlichen Räume stellen Fragen an den Beobachter: Was mag...
Omas Tafelsilber ist nun endlich zu was Nutze und muss nicht in der Schublade verstauben: Arno Münch schafft die Verwandlung von Löffel, Gabel, Messer zu etwas wirklich Schönem, einem Schmuckstück, dem man die ursprüngliche Form so gar nicht mehr ansieht. In seiner Werkstatt in Köln-Ehrenfeld entstehen ganz wundersame Dinge und oft musste ich nachfragen, was das denn nun eigentlich einmal war. Fünfzehn Mokkalöffel ergeben eine Kette, zwei Suppenkellen eine Dose und die Gebäckzange wird...
Am Zipfel der Oberpfalz, in Weiden, habe ich Sabine Ivey-Frank getroffen. Zusammen mit ihrer Schwester entwerfen sie unter dem Label "Frank & Frank" Kindermode auf bayrisch, will heißen: Alltagstaugliche Dirndls mit angeknöpften Schürzen, bunte Trachtenjankerl, karierte Lodenhemden, vegane Lederhosen und allerlei gestrickte und genähte Accessoires. Das Schöne daran ist, dass alles in der Region gefertigt wird, vom Entwurf bis zum Nähen der Stücke. Diese bestehen teilweise noch aus...
Bei Anne Berghöfer in Amberg schauen Köpfe aus der Wand, Häuschen hangeln sich die Wand entlang und Kellerfenster haben eine bunt gekachelte Umrahmung: Anne gestaltet Lebensräume mit ihrer Keramikkunst. Ihr Backsteinhaus ist der showroom - man geht einmal außenherum und wird immer noch nicht alles entdeckt haben. Bunt geht es zu und witzig und schräg. Zugleich vermietet sie eine Ferienwohnung im Künstlerhaus, die genauso farbenfroh von ihr gestaltet wurde. Ich war mittwochs beim Offenen...
Eine Perlenbeutelstrickerin findet sich heute nicht mehr so leicht - schließlich wurden die Beutel aus den winzigen Perlen eher früher bei Hofe zum Kleid getragen. In Regensburg habe ich durch Zufall Claudia Flügel-Eber entdeckt: Sie ist wahrscheinlich eine der wenigen Perlenbeutelstrickerinnen, die es überhaupt noch gibt, hat sich die Technik nach alten Vorlagen beigebracht und für sich zur Perfektion getrieben. Aus über 20.000 Perlen und hundert Arbeitsstunden besteht dieser Beutel, den...