Eine Perlenbeutelstrickerin findet sich heute nicht mehr so leicht - schließlich wurden die Beutel aus den winzigen Perlen eher früher bei Hofe zum Kleid getragen. In Regensburg habe ich durch Zufall Claudia Flügel-Eber entdeckt: Sie ist wahrscheinlich eine der wenigen Perlenbeutelstrickerinnen, die es überhaupt noch gibt, hat sich die Technik nach alten Vorlagen beigebracht und für sich zur Perfektion getrieben. Aus über 20.000 Perlen und hundert Arbeitsstunden besteht dieser Beutel, den man sich individuell von ihr anfertigen lassen kann. In einer riesigen, alten Kommode bewahrt sie ihre unzähligen Perlenschätze auf, in Walnüssen versteckt sie Edelsteine und besitzt wahrscheinlich das kleinste Museum für antike Perlenbeutel. Auch sonst hat sie eine Menge Ideen, um Altes wieder aufzupolieren und so gibt es in ihrem kleinen Laden unter den Schwibbögen ganz schön viel zu entdecken. Ich habe ihr beim Stricken zugeschaut und mir ist es unbegreiflich, wie man für diese Arbeit so viel Fingerspitzengefühl und Geduld aufbringen kann. Sie sagt, dass es sie ruhig macht und sie diese Arbeit wie die Luft zum Atmen braucht - ein Hingabemensch eben. www.carakess.de
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Claudia (Donnerstag, 25 Februar 2016 13:30)
Herzlichen Dank für den wunderschönen Bericht und die tollen Fotos! Ich wünsche noch viel Inspiration auf dem Weg!
Liebe Grüße, Claudia