Artikel mit dem Tag "Dänemark"
Erfahrungen · 02. August 2019
Der Grenzübergang vom deutschen Rosenkranz ins dänische Rudbol wird oft als merkwürdig bezeichnet: Hier verläuft die Grenze der Länge nach mitten auf einem Fahrstreifen.
Die Insel macht es mir wirklich schwer zu gehen: Am letzten Tag gibt die Sonne was sie kann und ich drehe eine letzte Runde um den Kopf der Insel, die ich jetzt in zwei Wochen wirklich in mein Herz geschlossen habe. Ich gehe noch einmal durch Kerteminde, sage dem Hafen "tschüss", esse die leckere Spezialität vom Bäcker, deren Name mir absolut nicht in den Kopf will und schaue dem ruhigen Treiben am Renaissancehafen zu.
Der Kopf der Insel gefällt mir immer mehr. Tonny und ich treffen uns am äußersten Zipfel von Fyns Hoved und erwandern die Spitze. Dabei erzählt er mir von den vielen Wildblumen, welche hier wachsen, von wildem Oregano und Karotten. Ich probiere sie und auch den salzigen Strandkohl, der am Ufer aus dem Boden schießt. Tonny führt öfters Touristen hierher, liebt das Eiland und weiß viel vom nördlichsten Punkt Fünens, auch das von der ursprünglichen Küstenlinie nicht mehr viel zu sehen...
Auf dem Weg nach Odense komme ich wieder am Munkebo Bakke vorbei: Diesmal bei Sonnenschein muss ich dieses großartige Panorama vom Hügel aus einfangen. Mein Tag in Odense ist dann Hans Christian Andersen gewidmet: Mein Lieblingsmärchenerzähler ist hier in der Mitte Fünens geboren, in Odense, der viertgrößten Stadt Dänemarks. Aufgewachsen in ganz ärmlichen Verhältnissen, zusammen mit einer alkoholkranken Mutter und einem zum Schluss geisteskranken Vater in den Bronx dieser Stadt....
Nachdem ich einmal quer über die Insel und über drei Brücken gen Süden gefahren bin, treffe ich die strahlende Heidi in Rudkobing. Sie liebt ihre Insel so sehr, dass sie diese sogar um den Hals trägt. Das "lange Land", wie Heidi es scherzhaft nennt, ist tatsächlich mehr lang als breit und liegt zwischen der Ostsee und dem südfünischen Inselmeer, der "dänischen Südsee", laut Heidi. In Rudkobing steht die einzige katholische Kirche auf Langeland, elf Kirchen gibt es davon auf der Insel,...
Rot und Gelb - das sind die Farben von Faaborg. Dadurch wirkt die Stadt im Süden von Fünen sonnig auch wenn wie heute nicht die Sonne scheint. Ich folge dem Altstadtrundweg durch bunte Häusergassen mit Stockrosen davor, die hier an jeder Ecke zu finden sind. Hoch auf den Glockenturm ohne Kirche: Er ist übrig geblieben, die Kirche wurde abgerissen und ein Rathaus errichtet. Nun bleibt er wenigstens noch ein guter Orientierungspunkt für die Schiffe. Als ich gerade die Treppen hochsteige,...
Ich bin den Wikingern auf der Spur und lasse mich zuerst im "Wikingerzimmer vom "Munkabo Kro" stilvoll auf die wohl gar nicht so rauhen Gesellen einstimmen. Dann treffe ich Claus Christensen, Braumeister mit Doktortitel und Rauschebart. Seine Familie braut schon seit Wikingerzeiten Bier und so liegt ihm das Brauen quasi schon im Blut. Biologie und Gesundheitswissenschaften hat er studiert, dann eine Zeit lang in den bayrischen Alpen als Braumeister gearbeitet ("...die bayrischen Mädels sind...
Heute ist Kirschen verkaufen mit Karl angesagt - ich muss erst mal dieses Geld verstehen... Aber Karl mit dem Kirschenhut und den Kirschen an der Brille ist an meiner Seite. Ich bekomme den Kirschenhut auf und dann gehts auch schon los. Es sind eine Menge Leute unterwegs, auf der Bühne spielen den ganzen Tag Bands aus Dänemark (und der Schweiz!) und das Wetter hat sich auch gemacht - daher haben wir ganz schön zu tun und verkaufen jede Menge dunkelroter Kirschen. Irgendwann seile ich mich ab...
Es ist Kirsebaerfestival - und für mich geht es um sieben Uhr morgens los: Die Freunde des Tourismus treffen sich am Hafen, um etwa 1000 Frühstückstüten zum Kirschenfest zu richten. Wer zwischen 9 und 11 Uhr zum Renaissancehaven kommt, darf sich eine Frühstückstüte abholen - geschenkt! Das ist nur eine der vielen ehrenamtlichen Aktivitäten dieses Vereins, dessen 200 Mitglieder es sich zur Aufgabe gemacht haben, die Insel Fünen und im Besonderen Kerteminde den Besuchern ans Herz zu...
Auf der Suche nach dem schönsten Strandhaus bin ich gleich zwei Mal fündig geworden: In Nordenhuse und in Dinestrup stehen so richtig nette Häuschen. Als ich in Nordenhuse ankomme reißen die Wolken auf und das Meer färbt sich türkis. Auf den Badestegen toben Kinder ansonsten ist der Strand komplett leer - Idylle pur. Etwas erhöht trohnt da dieses Haus: Von der Terrasse aus schaut man aufs Meer. Jetzt weiß ich warum Kerteminde "Garten am Meer" genannt wird. Ich fahre weiter an der Küste...