Der Kopf der Insel gefällt mir immer mehr. Tonny und ich treffen uns am äußersten Zipfel von Fyns Hoved und erwandern die Spitze. Dabei erzählt er mir von den vielen Wildblumen, welche hier wachsen, von wildem Oregano und Karotten. Ich probiere sie und auch den salzigen Strandkohl, der am Ufer aus dem Boden schießt. Tonny führt öfters Touristen hierher, liebt das Eiland und weiß viel vom nördlichsten Punkt Fünens, auch das von der ursprünglichen Küstenlinie nicht mehr viel zu sehen ist - früher war alles viel größer. Wir sehen Kühe und Schafe grasen und auch einen ganz kurz auftauchenden Schweinswal in dem unendlichen Meeresblau. Und obwohl sich heute die Sonne hinter den Wolken versteckt ist es so unglaublich hell. Eine ganz wunderbare Lichtstimmung mit grünem Gras, hellem Sand und blauem Meer. Ich könnte mich auf die Bank oberhalb der Klippe setzen und immer nur in die blaue Unendlichkeit schauen...
Tina von der Nybro Frugtplantage strahlt mich an als ich sie auf dem Hof besuche. Hier habe ich vor kurzem mit Karl und vielen anderen Helfern Kirschen für das Kirsebaerfestival geerntet. Mit Thomas zusammen hat sie vor einigen Jahren ganz klein angefangen, den "Garten am Meer" zu nutzen und sich auf den Anbau von Äpfeln, Birnen, Pflaumen, Kirschen und Kartoffeln spezialisiert. Sie mussten sich etwas einfallen lassen, um bekannt zu werden und so luden sie Schulklassen ein, die sich dann ihre Äpfel selber pflücken durften. Heute kommen viele Menschen zur jeweiligen Saison zu ihnen auf den Hof und pflücken sich ihr eigenen Früchte. In dem Hofladen vom himmelblauen Haus stehen so ungewöhnliche Saftkreationen wie Apfel mit Rote Beete oder Ingwer, selbst gemachte Marmeladen oder frisch geschälte Kartoffeln. Weil sie ihre Fruchtstände mit der Hand ausdünnen brauchen sie nur ganz wenig spritzen - und darauf ist Tina auch stolz. Stolz ist sie auch auf ihren kleinen ganz persönlichen Hausgarten: Die Brombeersträucher hängen voll und auch die Himbeeren sind riesig geworden. Aus den Früchten kreiert sie in ihrer blitzeblanken Küche ihre neuesten Saft- oder Marmeladenkreationen. Sie zeigt mir den kleinen Christbaum auf dem neu angelegten Feld: Acht Jahre muss er nun wachsen, bis er groß und stark ist. Denn im Winter sind die Christbäume dran, dann kann sich jeder seinen Wunschbaum bei ihnen aussuchen und selber schlagen - das soll dann ein richtig geselliges Happening mit Apfelglühwein werden...
Abends wartet die Rogeri Hindsholm auf mich: Hier räuchert Peter Knuppert die Lachse und Schinken, welche in den besten Sternerestaurants von Dänemark auf den Tisch kommen. Irgendwann einmal hat er Philosophie studiert, danach die Essensgewohnheiten der Italiener und sich dann auf das Räuchern von Lachs spezialisiert. Zwei Jahre hat er sich nur der Wissenschaft des Räucherns gewidmet und es damit zur Perfektion gebracht. Ziemlich schnell hat er den Preis für den besten kalt geräucherten Lachs Dänemarks abgeräumt und nun fahren manche Liebhaber 150km von Kopenhagen nach Fünen, nur um bei ihm zu essen. Angefangen hat er mit zwei Tischen auf der Terrasse vom wunderschönen reetgedeckten Haus. Inzwischen hat er auf fünf Tische, welche ausschließlich im Freien stehen, erweitert und mehr sollen es auch nicht werden. Es ist ein Geheimtipp - kein Mensch würde vermuten, dass sich in dem kleinen Dorf im Norden Fünens so ein Gourmettempel verbirgt, aber andererseits hat es sich unter Kennern eben auch rumgesprochen. Ich bekomme von allem etwas und muss ehrlicherweise sagen, dass ich nun wahrscheinlich keinen normal geräucherten Lachs mehr werde essen können...
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Tonny Jack Nielsen (Dienstag, 26 Juli 2016 19:36)
Wonderfull picturs from the top of Hindsholm.
And thnakws for a nice trip toghether with you
Kurt Sveistrup (Mittwoch, 27 Juli 2016 19:49)
Ja Fyns Hoved ist ein ganz specielles stück Dänemarks. Glaube nicht daß ich andere ortungen kennt die so hervorragend ist. Schön ist es, aber am besten wenn das wetter sich benimmt
Stephine Golub (Donnerstag, 09 Februar 2017 09:57)
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