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im nomadenjahr - diva düsseldorf

Diva Düsseldorf:

 

Nicht mehr Ruhrpott und doch ganz in der Nähe. So nah dran und doch ganz anders. Ja, und ich finde diese Stadt ist eine Diva. Sie protzt mit Architekturgrößen am Medienhafen und Eleganz auf der Kö. Lässt Weite zu und niemanden so ganz nah heran. Staunen sollen wir und bewundern und den Duft der weiten Welt ahnen, wenn wir auf der Promenade vom Hafen aus auf die Stadt zu flanieren. Am Medienhafen dominiert das "Hyatt", streckt sich als schwarzer Turm in die Luft und alle anderen in den Schatten. Nur das "Innside" hebt sich noch davon ab: Über den Mondrian-Stil der Fassade lässt sich streiten, aber innen ist es stylisch. Von der zwölften Etage hatte ich einen großartigen Blick über die Düsseldorfer Businesswelt und in die Büros der arbeitenden Gesellschaft  gegenüber. Der Wind rauscht in diesen Höhen noch kräftiger als die nervige Klimaanlage auf dem Zimmer.

Ich hatte es mir ja gewünscht: Eine Robe der "La Loewe" auf meiner Haut. Am Samstag war ich bei ihr im Atelier, in einer Wunderwelt der Mode. Die Schränke sind gefüllt mit Glitzerkleidern aus feinem Tuch, zu ganz vielen gibt es eine Geschichte. Ich fasse die Stoffe ganz ehrfürchtig an, spüre Seide und Organza, Perlen und Strass. Mariette sucht ein orangefarbenes Kleid  für mich aus. In der Theaterloge ziehe ich es an, den Traum aus Nichts und Seide. Drehe und wende mich und spüre nur ein Wehen um mich herum - es ist wunderschön. In Gedanken laufe ich in einer lauen Sommernacht damit den Strand entlang. Träumen darf man ja schließlich...

Hertotti, Miss Moneypenny und Komödchen: In Unterbilk kann man in Sachen Kulinarisch fündig werden. "Hertotti" hat zwar nur wenige Sorten Eis, die sind dafür aber richtig gut. Der Kaffee und die Mohnschnitte bei "Miss Moneypenny" gleich nebenan verzehren wir in Bonbon-Atmosphäre und auf der Suche nach dem besten Gemüse-Döner in der Stadt müssen wir leider feststellen, dass "My Gemüse Döner" nicht nur umgezogen ist, sondern der neue Laden auch noch geschlossen hat - schade.  Schade ist auch, dass die Imbiss-Atmosphäre nun flöten ist und sich der Döner jetzt von den hundert anderen nicht mehr unterscheidet. Es dunkelt und mit dem Sonnenuntergang kommt Stimmung auf die Straßen. Ein Killepitsch aus dem Fenster muss sein und dann gehts ins "Komödchen". Es mag ein Touri-Ding sein, ist aber auch eine Institution und richtig gut. Auf dem Rückweg zum Hotel begleitet uns der Fussball sowohl mit Begeisterungsstürmen als auch auf Bildschirmen an jeder Ecke. Am Hafen benutzt jemand die Rückwand vom Boot als Leinwand - riesig flitzen die Männchen auf dem grünen Rasen umher... 

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