Maastricht - nur 1,5 Stunden weg von Köln - da bietet sich doch ein Kurztrip an. Als ich am Freitag mittag ankomme, ist grade Wochenmarkt auf dem großen Platz vor dem Rathaus. In dem Getümmel höre ich französisch, englisch, holländisch und deutsch - Sprachfetzen eines quirliges Miteinanders in einer multikulturellen Stadt. Ich denke, dass eine Runde um die Altstadt nicht schaden kann, esse noch einen Kibbeling und flaniere los. Im Café vor der alten Stadtmauer überlege ich noch, ob ich schon den ersten Stop einlegen soll, weil es so ruhig ist da und die Sonne lacht...
Statt dessen gehts hoch hinauf: Wenn man mal die weißnichtwieviele Stufen der Sint Janskerk geschafft hat und ganz oben im roten Turm auf der Plattform steht, hat man wirklich einen super Rundblick über ganz Maastricht. Ich hatte grade noch Glück, dass der Küster mich hoch gelassen hast, denn in der Kirche stand eine Beerdigung an. Fasziniert hat mich ja auch diese güldene Kirchturmuhr... Wieder unten gehts über den riesigen Platz Vrijthof an zahlreichen Straßencafés, wirklich hübschen kleinen Plätzen und witzigen Geschäften vorbei ins Treiben zurück. Ich entdecke "Le Salonard", weil mich das Rosinenciabatta aus dem Fenster anlacht. Dazu ein Löffel voll göttlichem Gorgonzola aus dem Holzbottich - lekker! Diese Plätze und Höfe überall gefallen mir, alles sitzt draußen - wie muss das erst im Sommer sein. Viele deutsche Studenten flitzen mit ihren Fahrrädern an mir vorbei, scheinen hier zu lernen und zu leben - das stell ich mir richtig richtig gut vor.
So was können sich nur die Holländer einfallen lassen: Eine Dominikanerkirche wird zur Buchhandlung. Ist schon ein echtes Überraschungsmoment, wenn man in die Kirche kommt und dann Bücherregale und ein Restaurant vorfindet. Auf den Schreck hin, habe ich mir erst mal eine Waffel gegönnt und bin dann über die Brücke auf die andere Seite der Maas spaziert. Dort siehts dann schon moderner aus und in den Cafés lungern die Menschen in Liegestühlen, essen Eis und genießen die ersten warmen Sonnenstrahlen - wie ich auch. Zum Abschluss noch die obligatorischen Fritten andalouse bei dem angeblich besten Fritten-Mann, dem "Reitz" am Markt und dann verlasse ich diese unkompliziert hübsche Stadt wieder.
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