Mein perfekter Tag in der Stadt an der Donau beginnt an der Historischen Wurstküche am Ufer derselben. Dort lungern zwar auch gerne viele Touristen rum, nichts desto Trotz sind die behaubten Frauen am historischen Grill einfach sehenswert und das Wurstkipferl lecker. Beeindruckt war ich ja schon, als ich nebenan ins Welterbezentrum geschaut habe - das wusste ich nicht, dass es Regensburg mit seiner einzigartigen Architektur und historischen Vergangenheit zu solchen Ehren gebracht hat - die Ausstellung lohnt sich. Dann ein Gang durch die Stadt, um sich selber davon zu überzeugen: Viel Kurioses, wie die Regensburger Tändlerei mit Kitsch und Kunst, aber auch kleinere Geschäfte, die nicht nur hübsch anzuschauen sind, sondern es auch in sich haben. Königlich-kaiserliches, wie den Hofjuwelier und den Hutkönig - Thurn und Taxis lassen grüßen - und: Kirchen, alle 100 Meter eine, zwischen Häusern und hinter Glas. 

Apropos Kirche: Den Regensburger Dom sollte man naturellement nicht auslassen. Hier strebt alles nach oben, wie jedes Haus der Stadt, die wirklich hübsch anzusehen ist.  Einen Abstecher zum Schloß von Gloria kann man machen, dann hat man es gesehen, vom Hocker gerissen hat es mich nicht. Dann lieber durch den Park zurück und zur Kaffeezeit  ins "Kaffee Schokoladl", ein Mini-Wohlfühlort mitten in der Altstadt. Zum Thema süßer Genuss habe ich im Vorbeigehen noch die " Strudelei" gesehen, da gabs wirklich nur lauter Strudel in allen Variationen. Einfallsreiche Namen gibt es zu Hauf in Regensburg und so heißt die Kulturoase auch "Leerer Beutel", wo immer dieser Name auch her stammen mag. Dort in der Städtischen Galerie lief gerade die Ausstellung "Position R5" von Stefan Birchenender - seine fotorealistischen Bilder von verlassenen Orten haben mich verblüfft. Ist es schon Zeit für den Vegetarier? Es ist Zeit und nicht nur im "Plan9" (super Döner) oder "Kaffe dAdA" finden sich eine große Auswahl an fleischlosen Genüssen. Danach auf ein Glas Wein an der Bar des gediegenen "Café Kaminski" und die Nacht kann kommen: Der Jazzclub im "Leeren Beutel" hat ein recht regelmäßiges Programm und im Kulturzentrum "Alte Mälzerei" findet sich alles das Andere, was sonst noch so in Regensburg geboten wird. Wenn es dann spät geworden ist, hat es hier eine Reihe origineller Bleiben, wie das "Bohemian" oder das kleine "Elements": Ein Hotel mit nur vier Zimmern - in Feuer, Wasser, Erde und Luft lässt sich hoffentlich ruhig schlafen.