Erfahrungen · 14. Oktober 2016
Das Gehör ist geschärft, die Autogeräusche sind plötzlich lauter und nah. Die unterschiedlichen Bodenbeläge geben Rätsel auf, die Schritte sind vorsichtig und tastend. Wie fühlt sich eine Stadtführung durch Ilvesheim an, wenn man dabei wie ein Blinder nur auf Tasten, Gehör und Gespür angewiesen ist? Die Schloss-Schule Ilvesheim hat sich auf die Förderung und Ausbildung blinder und sehbehinderter Kinder und Jugendlicher spezialisiert und ist damit einzigartig in Baden-Württemberg....
Reisen · 23. September 2016
In der Hoffnung hier einen wirklich guten Kaffee zu bekommen, habe ich gleich um halb zehn morgens im Café del Angel geklingelt. Frau Garcia hat mir dann gleich vier verschiedene Kaffees zubereitet, welche meine Lebensgeister aufgeweckt haben. Ursprünglich kommt sie aus dem Kaffeeland Costa Rica, wollte aber auch in Deutschland richtig guten Kaffee trinken. Ihr Café ist so bunt wie ihre Heimat.
Bleiben · 03. September 2016
Zu Gast bin ich im rosaroten Wohnwagen bei Mio's Minicamping in Ottendorf. Dort steht meine gemietete Übernachtungskiste für zwei Nächte auf der grünen Streuobstwiese. Der Minicamping von Stan und Birgit liegt ganz nah an Chemnitz und doch mitten in der Pampa zwischen Kühen und Schafen. Ganze 40 Stellplätze hat der kleine Campingplatz, eben Campen in Mini. Was in Holland üblich ist, macht ihn hier zum Exoten. Immerhin kann er sich dadurch zu den ungewöhnlichsten Campingplätzen in...
Kunst · 01. September 2016
Dieses wunderbare Blau: Ich war noch einmal in Erfurt bei Rosanna Minelli und habe die wundersame himmelblaue Verwandlung eines Stoffs durch das Waid miterlebt. Viel Vorbereitung ist nötig, das Tuch muss erst auf die Rolle "gehakt" werden, dann kommt der Kran ins Spiel und tunkt es in das 1,70 Meter tiefe Loch. Dort wartet der Sud aus Waid in 3000 Liter Wasser auf den Stoff. Zehn Färbevorgänge später ist Rosanna zufrieden - das ist ihr Erfurter Blau.
Reisen · 21. August 2016
Hochseilgarten, Canyoning und ein Wochenende in Österreich voller Überwindungen. In der Area 47 balanciere ich in 27 Meter Höhe über schwankende Baumstämme unter der Autobahnbrücke, versuche meine Höhenangst im Zaum zu halten - nie nach unten schauen! Hätte ich das einmal nur gemacht, wäre ich keinen Schritt mehr weiter gegangen. Viel Wege zurück gab es allerdings auch nicht. Genauso beim Canyoning mit den Jungs von Wiggi Rafting: Mitgehangen, mitgefangen. Es gibt nur den einen Weg:...
Reisen · 04. August 2016
Jeden dieser Morgen hier in Razanj begrüße ich vom Balkon des Appartments mit der Sonne im Gesicht. Endlich warm, das Gefühl von Urlaub und unbeschwertes in den Tag hinein leben. Ein Gang hinunter zum Strand, hinein ins klare Wasser. Einfach da liegen und dem Treiben zuhören. Ein Ausflug mit dem tuckernden Taxi-Boot nach Rogoznica oder ein Stück weiter mit dem Auto in die trubeligen Gassen von Trogir oder Split. Manchmal meine ich in Italien zu sein oder in Südfrankreich, Griechenland...
Reisen · 24. Juli 2016
Die Insel macht es mir wirklich schwer zu gehen: Am letzten Tag gibt die Sonne was sie kann und ich drehe eine letzte Runde um den Kopf der Insel, die ich jetzt in zwei Wochen wirklich in mein Herz geschlossen habe. Ich gehe noch einmal durch Kerteminde, sage dem Hafen "tschüss", esse die leckere Spezialität vom Bäcker, deren Name mir absolut nicht in den Kopf will und schaue dem ruhigen Treiben am Renaissancehafen zu.
Reisen · 23. Juli 2016
Der Kopf der Insel gefällt mir immer mehr. Tonny und ich treffen uns am äußersten Zipfel von Fyns Hoved und erwandern die Spitze. Dabei erzählt er mir von den vielen Wildblumen, welche hier wachsen, von wildem Oregano und Karotten. Ich probiere sie und auch den salzigen Strandkohl, der am Ufer aus dem Boden schießt. Tonny führt öfters Touristen hierher, liebt das Eiland und weiß viel vom nördlichsten Punkt Fünens, auch das von der ursprünglichen Küstenlinie nicht mehr viel zu sehen...
Reisen · 22. Juli 2016
Auf dem Weg nach Odense komme ich wieder am Munkebo Bakke vorbei: Diesmal bei Sonnenschein muss ich dieses großartige Panorama vom Hügel aus einfangen. Mein Tag in Odense ist dann Hans Christian Andersen gewidmet: Mein Lieblingsmärchenerzähler ist hier in der Mitte Fünens geboren, in Odense, der viertgrößten Stadt Dänemarks. Aufgewachsen in ganz ärmlichen Verhältnissen, zusammen mit einer alkoholkranken Mutter und einem zum Schluss geisteskranken Vater in den Bronx dieser Stadt....
Reisen · 21. Juli 2016
Nachdem ich einmal quer über die Insel und über drei Brücken gen Süden gefahren bin, treffe ich die strahlende Heidi in Rudkobing. Sie liebt ihre Insel so sehr, dass sie diese sogar um den Hals trägt. Das "lange Land", wie Heidi es scherzhaft nennt, ist tatsächlich mehr lang als breit und liegt zwischen der Ostsee und dem südfünischen Inselmeer, der "dänischen Südsee", laut Heidi. In Rudkobing steht die einzige katholische Kirche auf Langeland, elf Kirchen gibt es davon auf der Insel,...

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